Raum für fliegen
- irina fedorova
- 28. Sept.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 29. Sept.
Das fliegende Künstler:innenzimmer ist ein mobiles Wohn-Atelier, das inzwischen an fünf Schulen im ländlichen Hessen und seit 2023 auf einem öffentlichen Platz in einem Frankfurter Stadtteil gastiert. Es dient an einem Standort zwei Jahre lang als Arbeits- und Wohnort für Künstler:innen, die als „Artists in Residence“ gemeinsam mit der ganzen Schulgemeinschaft bzw. mit Bewohner:innen des Stadtteils kreative Arbeitsprozesse erproben.
„Das fliegende Künstler:innenzimmer im Quartier“ (FlieKü) ist ein Begegnungsort und innovatives Format für kulturelle Bildung und Teilhabe im öffentlichen Raum.
Ich habe FlieKü in Stadtteil Preungesheim (Frankfurt) besucht.
Dank Jana Weyer (Projektreferentin der Crespo Foundation) haben wir uns im Nachbarschaftszentrum getroffen. Quartiersmanager Oliver hat uns erzählt, was in seinem Stadtteil passiert ist.
Eine der wichtigsten Ressourcen für die Arbeit des FlieKüs ist Zeit. Ursprünglich war vorgesehen, dass das FlieKü nach Abschluss der Arbeiten seinen Standort wechseln würde. Nun wurde diese Zeit um zwei Jahre verlängert. Auch die Residenzzeit der Künstler wurde von drei auf sechs Monate verlängert. Nachhaltige Wirkung und Veränderungen brauchen ausreichend Zeit.
Das FlieKü ist eng mit den lokalen Gemeinschaften verbunden, die wiederum in direktem Kontakt zu den Bewohner:innen des Viertels stehen. Durch die Zusammenarbeit mit dem Viertel und lokalen Initiativen wird die aktive Teilhabe vieler Menschen ermöglicht.
Manchmal kommen auch Bewohner anderer Stadtteile oder eines Seniorenheims, das sich in der Nähe des FlieKüs befindet, zu den Veranstaltungen und Angeboten. Einige Angebote, beispielsweise kreatives Schreiben, finden in den Gemeinden oder in der Schule statt.
Aktive Interaktion ist eine wertvolle Ressource für den Veränderungsprozess. Gerade in diesem Prozess findet sowohl für die Teilnehmer als auch für die Organisatoren des Projekts ein Lernprozess statt.
Am Ende meines Besuchs nahm ich am BauLabor teil, dem aktuellen Projekt des FlieKüs. Die Künstler führen ihr Angebot auf einem Platz im Wohnviertel durch, der ein Treffpunkt für vielfältige Bewohnergruppen ist. Der öffentliche Raum ist sehr lebendig: Hier sind Mütter mit kleinen Kindern, eine Gruppe junger Leute und Familien, die sich unterhalten. Jeder, der vor Ort ist, kann jederzeit mitmachen. Die Künstler legten ihre Materialien aus und ein paar neugierige Jungen kamen mit ihrer Mutter zu ihnen. Nach kurzer Überlegung wurde beschlossen, dass heute eine Rampe für Skater gebaut werden sollte.















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